„Von der Vielfalt zur Einheit in Vielfalt
Die Wanderausstellung „Von der Vielfalt zur Einheit in Vielfalt“ spiegelt die vielfältigen Aufgaben der DRK von seiner Gründung vor gut 100 Jahren bis heute wider. Die Ausstellung wurde am Sonntag mit zahlreichen Gästen eröffnet und ist bis 28. April im Gesundheitszentrum in Ehingen zu sehen.
In einer Zeit, in der die Rotkreuz-Helferinnen und -Helfer auch in unserer Region täglich vor neuen Aufgaben und Herausforderungen stehen, „ist es gut zu sehen und zu wissen, woher wir kommen, wo wir stehen und wohin wir gehen“, sagte Ronja Kemmer, Präsidentin des DRK-Kreisverbands bei der Eröffnung der Ausstellung. Diese zeigt zum Beispiel, wie das 1921 als Dachverband gegründete DRK die Bevölkerung in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Nötigsten versorgte – z.B. mit Kleiderspenden und Lebensmitteln – und dabei von anderen nationalen Rotkreuzgesellschaften unterstützt wurde. Sie dokumentiert die Entwicklung der Sozialarbeit, des Rettungswesens, der Auslandseinsätze, des Blutspendedienstes und der Katastrophenhilfe im Inland. Erinnert wird auf den 25 Tafeln in Wort und Bild an schwierige und teilweise spektakuläre Einsätze bei Höhlenrettung oder Hochwasser.
„Immer stand und steht der Mensch, der Hilfe benötigt, im Mittelpunkt“, sagte Ronja Kemmer. Aktuell richte sich der Blick auf den Krieg in der Ukraine. Kemmer erinnerte an die Hilfskonvois des DRK und die schwierige Aufgabe des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), die Evakuierung von ukrainischen Städten wie Mariupol zu organisieren und die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. In der Region sei das Rote Kreuz gefordert, die geflüchteten Frauen, Kinder und Älteren zu versorgen. Dafür seien am Bahnhof in Ulm ein Infopoint und ein Begegnungscafé am Münsterplatz eingerichtet worden sowie eine weitere Kleider- und Sachspendenausgabe geplant. „Und das sind sicher nicht die letzten Projekte“, so die Präsidentin, die den Ehrenamtlichen und den Fördermitgliedern für die Unterstützung dankte.
Er sei stolz darauf, dass die Ausstellung in Ehingen Station mache, sagte Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann. Das DRK sei mit zahlreichen Ehrenamtlichen in Ehingen „umfassend tätig“, zum Beispiel im Sanitätsdienst, in der Notfallnachsorge, beim Krankentransport und im Tafelladen. Er dankte auch im Namen von Landrat Heiner Scheffold dafür, dass das DRK für Ulm, Ehingen und den Alb-Donau-Kreis ein verlässlicher Partner sei wie jüngst bei den Corona-Tests und -Impfungen und nun bei der Hilfe für die Geflüchteten. „Die Aufgaben gehen nicht aus. Wir brauchen die Profis, die Organisation und die Ehrenamtlichen“, so Baumann.