Überzeugt und überzeugend - Erich Lehmann
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Das kommt nicht alle Tage vor: Als Erich Lehmann bei der DRK-Kreisversammlung für seine Verdienste geehrt wird, erheben sich die 150 Delegierten aus allen Ortsvereinen zu anhaltendem Beifall.
Ausgezeichnet wurde der Bereitschaftsleiter des Roten Kreuzes Langenau mit dem Ehrenzeichen des DRK-Bundesverbands. Dazu war der stellvertretende Präsident des Landesverbands, Dr. Eberhard Schwerdtner, zur Kreisversammlung nach Dietenheim gereist. Er würdigte Lehmanns Verdienste fürs Rote Kreuz - insbesondere als langjähriger Bereitschaftsleiter und bei der Planung und beim Bau des DRK-Zentrums. "Und dass Mitglieder dem DRK für so ein Vorhaben ein zinsloses Darlehen gewähren, hatte ich bisher noch nie gehört", sagte Schwerdtner.
Seit 40 Jahren ist Lehmann aktiv beim DRK in Langenau. Schon als Zwölfjähriger half er bei Blutspende-Aktionen. Schuld war sein Lehrer. Der war beim Roten Kreuz und kam auf die Idee, seine Schüler für Hilfstätigkeiten einzuspannen. "Wir fanden das spannend und machten es gerne", erinnert sich Lehmann. Folgerichtig gründete er 1972 mit ein paar Kumpels das Jugendrotkreuz in Langenau. Sonntags halfen die Jugendlichen den Schwestern im Krankenhaus auf der Station. Die Arbeit im weißen Kittel machte ihm Spaß. "Ich hätte mir einen pflegerischen Beruf vorstellen können", meint Lehmann. Aber er hatte sich bereits für eine Techniker-Laufbahn entschieden.
Beide Interessen und sein soziales Engagement bringt er im ehrenamtlichen Einsatz beim Roten Kreuz unter einen Hut. Schon mit 18 Jahren war er in der Bereitschaft und bald darauf deren stellvertretender Leiter. "Das war mir gar nicht so recht", sagt er. Es habe nicht lange gedauert, bis sein "Albtraum" wahr wurde: Der Bereitschaftsleiter hörte auf, "und ich hatte das Amt an der Backe und keinen Stellvertreter". Dabei ist Lehmann alles andere als der Typ, der gerne im Vordergrund steht und Reden schwingt. "Ich hätte nicht den Drang gehabt, die Leitung zu übernehmen", sagt er. Die Einarbeitung sei nicht leicht gewesen und er habe erwartet, es falle ihm schwer, sich durchzusetzen. Doch trotz seines jugendlichen Alters wurde er von allen akzeptiert. Daran hat sich nichts geändert - außer, dass Lehmann jetzt seinerseits Vorbild für die Jungen ist, wie Eberhard Schwerdtner in seiner Laudatio hervorhob.
Bis heute macht der 54-jährige Langenauer nicht viele Worte, wenn es um seine Person und seine Verdienste fürs Rote Kreuz geht. Ihm liegen die anderen am Herzen. So hat er tatkräftig den Aufbau des Tafelladens in Langenau unterstützt und packt dort mit an, wann immer er gebraucht wird. Es passt zu ihm, dass er das Lob bei der Ehrung zurück gab an seinen Ortsverein, auf dessen starken Zusammenhalt er und seine "extrem engagierten" Kollegen in der Bereitschaftsleitung stets zählen könnten.