„Sensationelles geleistet“
Überzeugender Vertrauensbeweis für die ehrenamtliche Führung des DRK-Kreisverbands Ulm: Einstimmig bestätigten die Delegierten der Kreisversammlung Präsidentin Ronja Kemmer, ihren Stellvertreter Gunter Czisch, Schatzmeister Dr. Guido Steeb und Kreisverbandsarzt Prof. Dr. Bernd Kühlmuß in ihren Ämtern. Neu an der Spitze des Präsidiums sind der zweite Stellvertreter Paul Burger und Justitiar Stefan Warmuth. Sie nehmen die Positionen von Bruno Schmid und Dr. Joachim Geßler ein, die nach vielen Jahren in ihren Ämtern nicht mehr kandidiert hatten.
Die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräfte hätten in der Pandemie „Sensationelles geleistet“ und seien über sich hinausgewachsen, sagte Ronja Kemmer. „Die Unsicherheiten und die sich ständig verändernde Lage hat von allen Helfern ein ganz besonderes Maß an vorausschauendem, Handeln und Flexibilität gefordert sowie Durchhaltevermögen, Disziplin und nicht zuletzt Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl gegenüber verunsicherten Menschen. Insbesondere dankte Kemmer den Mitgliedern des Einsatzstabs unter Leitung von Stefanie Ludwar, Michael Jenner, Dorothea Heilig und Ralf Fiderer sowie dem Kreisverbandsarzt Prof. Dr. Bernd Kühlmuß. Bei der Bewältigung der Pandemie habe sich die gute Zusammenarbeit mit allen Akteuren vor Ort - von Landkreis und Stadt, Kreisärzteschaft und Kliniken - bewährt. Landrat Heiner Scheffold erinnerte daran, dass Prof. Kühlmuß zusammen mit David Richter, Geschäftsführer der DRK-Rettungsdienst Heidenheim-Ulm gGmbH, die „Blaupause für die Impfzentren“ im ganzen Bundesgebiet entwickelt habe. Zentrales Impfzentrum und Kreisimpfzentrum (KIZ) hätten sich auch im Betrieb bewährt und eine hohe Leistungsfähigkeit bewiesen, betonte Scheffold. Nach dem 15. August werde noch im KIZ Ulm geimpft, das Ehinger Zentrum werde aus organisatorischen Gründen nicht weiter betrieben. In der Pandemie habe sich von Beginn an gezeigt: „Aufs Rote Kreuz ist Verlass, und zwar nicht nur, wenn es gerufen wird.“ Vielmehr biete das DRK aktiv und hochprofessionell Hilfe an, wenn sich Probleme abzeichnen. Scheffold erinnerte an das „Infektomobil“, das schon nach Bekanntwerden der ersten Coronafälle in der Region auf Achse war. Dem regelmäßigen Screening und den Schnelltests in den Gemeinschaftsunterkünften sei es zu verdanken, „dass wir einer der ganz wenigen Kreise ohne große Ausbrüche“ in diesen Einrichtungen gewesen seien. Oberbürgermeister Gunter Czisch hob ebenfalls die „unglaubliche Verlässlichkeit“ des DRK und den ausgezeichneten Ruf des Ulmer Impfzentrums hervor und ging kurz ein auf den Plan, das Übernachtungsheim zu erweitern. „Vier Millionen Euro sind ein Haufen Geld, aber wir werden versuchen, es gemeinsam hinzubekommen.“
Das DRK sehe es als seine Zukunftsaufgabe an, seine Angebote als Wohlfahrtsverband weiter auszubauen, zum Beispiel in der Betreuung ältere Menschen sowie Menschen mit psychischen Erkrankungen, sagte Ronja Kemmer. Besonders erfreulich war laut Claudia Steinhauer, Leiterin der Sozialen Dienste, dass Ehrenamtliche trotz Pandemie täglich eine warme Mahlzeit für die Menschen im Übernachtungsheim kochten sowie für Bedürftige von außerhalb, die das Essen „to go“ erhielten. Groß war von allen Seiten das Lob für den Einsatz der Ehrenamtlichen, von denen einige bei der Kreisversammlung besonders geehrt wurden.
Für 65-jährige aktive Zugehörigkeit beim DRK wurde (in Abwesenheit) Oskar Batzer geehrt. 60 Jahre sind Hans-Dieter Heilig, Eugen Irrgeher und Bruno Fiderer aktiv, ebenso Manfred Lauster und Hans-Gerhard Diez, die sich entschuldigt hatten. 55 Jahre helfen beim DRK Emma Dürr, Leo Beron, Franz-Josef Eisenmann, Johann Waibel, Hartmut Merkle, Fritz Zeifang, Walter Reiser und Karl Walker. Für 50-jährige aktive Mitgliedschaft wurden geehrt: Dorothea Schadenberger, Johannes Wiedmann, Hans Kurz, Wolfgang Oberndorfer, Maria Heim, Arthur Fiderer, Reinhold Glocker und Erich Sperl.
Zu weiteren Mitgliedern des Präsidiums wurden Stefanie Ludwar, Michael Jenner, Gabi Däubler, Kai Häckel, Alfons Thurner, Stefan Gerstenberger und Dennis Brida gewählt sowie die Vertreter der Ortsvereine: Alexander Baumann, Christoph Deckenbach, Wolfgang Hitzler, Stefan Messerschmid, Christel Seppelfeld und Christian Weber.
Fotos: