DRK-Kreisversammlung am 14. Juli in Oberdischingen
Das DRK gehört zu den tragenden Säulen im Landkreis. Das betonten Landrat Heiner Scheffold in seinem Grußwort und DRK-Kreisverbandspräsidentin Ronja Kemmer in ihrer Rede bei der Kreisversammlung in Oberdischingen.
Pandemie, Flut im Ahrtal, Unterbringung und Betreuung von Geflüchteten: Das Rote Kreuz steht weiterhin vor immer neuen zusätzlichen Aufgaben. Die größte Herausforderung für die humanitäre Hilfe der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung seien Krisen, die sich gegenseitig überlagern und verstärken, sagte Ronja Kemmer im Blick auf Extremwetter, bewaffnete Konflikte und Epidemien. Bei der DRK-Kreisversammlung in Oberdischingen wies sie darauf hin, dass sich Klimawandel und Ukraine-Krieg weltweit und auch vor Ort auswirken. Sie betonte: Das DRK leiste einen wesentlichen Beitrag zum Bevölkerungsschutz, der eigentlich staatliche Aufgabe sei. „Dann muss der Staat dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen stimmen.“
Zur zukunftsfähigen Gestaltung des Bevölkerungsschutzes gehörten unter anderem die Vorhaltung von Hilfsgütern und die Unterstützung des Ehrenamts. Es könne nicht oft genug betont werden: „Es sind zum großen Teil freiwillige Helferinnen und Helfer, die eine zentrale Säule des Bevölkerungsschutzes bilden.“
Zahlreiche Ehrenamtliche wurden bei der Kreisversammlung ausgezeichnet. Theresia Schniertshauer vom Ortsverein Dorndorf und Stefanie Ludwar vom Ortsverein Blaubeuren wurden mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes geehrt. Schniertshauer ist seit 1977 in verschiedenen Funktionen in Dorndorf tätig, unter anderem Gründungsmitglied der Helfer-Vor-Ort-Gruppe und Ansprechpartnerin für den Hausnotruf. Darüber hinaus war sie 2017 monatelang in der Flüchtlingsunterkunft in der Ulmer Bleidornkaserne tätig und während der Corona-Pandemie im Testzentrum aktiv. In der Zeit hat sich auch Kreisbereitschaftsleiterin Stefanie Ludwar besonders verdient gemacht. Sie allein hat mehr als 10.000 Abstriche vorgenommen und unzählige Kilometer im Testmobil zurückgelegt. Darüber hinaus war sie federführend im Corona-Einsatzstab tätig, organisierte den Einsatz der hiesigen Freiwilligen im Ahrtal und ist und war regelmäßig mit zuständig für den Einsatz bei Großveranstaltungen wie dem Einstein-Marathon oder dem Festival „Rock den Leben“ in Laichingen.
„Immer da, wo man mich braucht“, ist Helmut Gumpp vom Ortsverein Erbach. Ronja Kemmer ehrte ihn für 65-jährige Aktivität beim Roten Kreuz. Auch heute noch ist der 82-Jährige zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wird – zum Beispiel beim Verteilen von Flyern oder bei Blutspender-Aktionen. Regelmäßig richtet er die Vesper für die Spender. Überhaupt hat er ein Händchen für die Küche: Jedes Jahr versorgte er beim Erbacher Motocross zunächst nur Helferinnen und -Helfer der eigenen DRK-Bereitschaft mit Mahlzeiten. Seine Kochkunst sprach sich herum: So seien erst die Ulmer dazugekommen und schließlich auch die Feuerwehr und die Polizei, und aus ursprünglich 40 seien schnell 100 Portionen geworden, erinnert sich der rüstige Erbacher.
Für 60-jährige aktive Zugehörigkeit wurden Josef Burgmaier (Obermarchtal), Josef Mönch und Hermann Pfeifer (Lauterach-Kirchen) sowie Roswitha Oberndorfer (Munderkingen) geehrt.
50 Jahre dabei sind Anton Kuncicky und Elmar Rothenbacher (Ehingen) sowie Erich Lehmann (Langenau).
Im Amt bestätigt wurde die neue Kreisjugendleiterin Rebekka Reuther.