Hilfstransport in das Erdbebengebiet Kroatien
Fast ein halbes Jahr nach dem Erdbeben, das im Dezember und Januar die Region Sisak in Kroatien schwer erschütterte, liegen in der Stadt Petrinja noch ganze Straßenzüge in Trümmern. „Es sind bedrückende Bilder, die sich uns boten. Und immer noch sind Erdstöße spürbar“, sagt der Ulmer DRK-Kreisgeschäftsführer Tobias Schwetlik. Zusammen mit Kreisbereitschaftsleiterin Steffi Ludwar begleitete er einen Hilfstransport in das Erdbebengebiet. Federführend organisiert hatte ihn Martin Kuhn vom DRK Esslingen. Er hatte schon Anfang 2021 zwei Hilfsgüter-Lieferungen nach Kroatien begleitet und auch bei der Fahrt im Januar Spenden aus Ulm dabei. Sechs Lastwagen und drei weitere Fahrzeuge waren diesmal unter anderem beladen mit Baumaterial, Krankenhausbetten, Matratzen und medizinischen Geräten. Uniklinik Ulm und Alb-Donau-Klinikum hatten hochwertige Diagnosegeräte sowie Defibrillatoren zur Verfügung gestellt.
Im Konvoi ging´s in den frühen Morgenstunden am Himmelfahrtstag auf die rund 800 Kilometer lange Reise. Dringend nötig seien die Spenden in dem ländlichen und strukturschwachen Gebiet, berichtet Schwetlik. Die Armut der Menschen sei dort unübersehbar. Für Schwetlik war der ehrenamtliche Einsatz am langen Wochenende eine Selbstverständlichkeit. Denn er lege Wert darauf, den Rotkreuzgedanken zu pflegen und zu leben. Dazu gehöre es, über die Ländergrenzen hinauszuschauen und Hilfe zu leisten, wann und wo sie benötigt wird.