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Erste Hilfe im Fokus: Ulmer belegen dritten Platz

Foto: DRK

Landesweiter Schulsanitätsdienst-Wettbewerb

Natürlich ging es um Wettbewerb, Pokale und Platzierungen, aber vor allem auch um das Miteinander sowie darum: Es sei gut, einmal ein Feedback von Fachleuten zu bekommen, sagte Maximilian vom Schulsanitätsdienst (SSD) der Valckenburgschule Ulm. Dort herrschte am Samstag, 16. März 2018, reges Treiben: 16 Sanitätsgruppen mit insgesamt 123 Schülerinnen und Schülern aus dem ganzen Land waren zu den verschiedenen Stationen unterwegs, an denen praktisches Können und theoretisches Wissen über Erste Hilfe sowie Teamfähigkeit und Fairplay gefragt waren. Veranstaltet wurde der Wettbewerb vom Jugendrotkreuz im DRK-Landesverband in Kooperation mit dem DRK-Kreisverband Ulm und mit Unterstützung des Kreisverbands Biberach. Die Nervosität der Teilnehmenden legte sich meist schnell. "Sobald ich den Erste-Hilfe-Koffer aufmache, denke ich nur noch an das Problem und kann das Gelernte abrufen", sagte Laurentia aus Schwaigern. Ähnlich ging es Stephan von der Valckenburgschule Ulm. Die Partneraufgabe löste er mit seiner SSD-Kollegin Laura. Sie hatten eine Schülerin zu versorgen, die sich beim Kippeln mit dem Stuhl den Kopf angeschlagen und eine Platzwunde zugezogen hatte. Die Schwierigkeit: Die Verletzte wollte sich nicht helfen lassen und schon gar nicht zum Arzt. "Es kommt in Wirklichkeit gar nicht selten vor, dass jemand die Hilfe ablehnt", sagte Laura. Der Sanitätsdienst der Valckenburgschule ist nach Auskunft der Zwölftklässlerin so gut wie täglich im Einsatz. Auf ihn "können wir uns absolut verlassen", betonte Schulleiter Jan-Stefan Hettler. Außerdem habe der zuständige Lehrer Gunther Walliser nie Probleme, Nachwuchskräfte zu werben. Der Sanitätsdienst sei nicht nur notwendig, sondern präge auch den Geist einer Schule mit, so Hettler. "Sie ist ja nicht nur Unterricht, sondern auch Lebensraum." Im SSD machten die Schüler beispielsweise die Erfahrung, in einer schwierigen Situation kompetent und eigenverantwortlich zu handeln. Außerdem lernten sie, im Team zusammenzuarbeiten. Als "eingeschworene Truppe" beschrieb Lotte ihre SSD-Gruppe aus Oberkochen. "Wir haben kein Problem damit, wenn einer bei einer Aufgabe das Kommando führt", sagte sie. "Wir kennen unsere jeweiligen Stärken ganz gut." Abstimmen mussten sich die Teams zum Beispiel über ihre Antworten beim Quiz-Duell sowie beim Geschicklichkeitsspiel und auch bei praktischer Erster Hilfe. Die Bewertung der Schiedsrichter fanden die Schüler motivierend. "Man lernt viel dadurch", sagte Robin aus Ulm. "Wir sind gut dabei", fügte Maximilian hinzu, der sein Team von den Juroren nach der Halbzeit bestätigt sah. Er sollte recht behalten: Seine Schule landete am Ende des Tages auf dem dritten Platz hinter den Teams aus Offenburg und Schwaigern. Ausgezeichnet wurden sie von Dr. Lorenz Menz, dem Präsidenten des DRK-Landesverbands, der zur Siegerehrung angereist war. Zum Auftakt hatten Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch und Ronja Kemmer, Präsidentin des DRK-Kreisverbands Ulm, die Schülerinnen und Schüler begrüßt. Der Schulsanitätsdienst sei ein "wichtiges Signal, füreinander da zu sein", sagte Ronja Kemmer und dankte den Jugendlichen für ihr Engagement.